Hegel's Phenomenology of Mind

Phänomenologie des Geistes

IV: The Truth which Conscious Certainty of Self Realises IV Die Wahrheit der Gewißheit seiner selbst
1. Consciousness In Itself
§ 166. IN the kinds of certainty hitherto considered, the truth for consciousness is something other than consciousness itself. The conception, however, of this truth vanishes in the course of our experience of it. What the object immediately was in itself — whether mere being in sense-certainty, a concrete thing in perception, or force in the case of understanding — it turns out, in truth, not to be this really; but instead, this inherent nature (Ansich) proves to be a way in which it is for an other. The abstract conception of the object gives way before the actual concrete object, or the first immediate idea is cancelled in the course of experience. Mere certainty vanished in favour of the truth. There has now arisen, however, what was not established in the case of these previous relationships, viz. a certainty which is on a par with its truth, for the certainty is to itself its own object, and consciousness is to itself the truth. Otherness, no doubt, is also found there; consciousness, that is, makes a distinction; but what is distinguished is of such a kind that consciousness, at the same time, holds there is no distinction made. If we call the movement of knowledge conception, and knowledge, qua simple unity or Ego, the object, we see that not only for us [tracing the process], but likewise for knowledge itself, the object corresponds to the conception; or, if we put it in the other form and call conception what the object is in itself, while applying the term object to what the object is qua object or for an other, it is clear that being “in-itself” and being “for an other” are here the same. For the inherent being (Ansich) is consciousness; yet it is still just as much that for which an other (viz. what is “in-itself”) is. And it is for consciousness that the inherent nature (Ansich) of the object, and its “being for an other” are one and the same. Ego is the content of the relation, and itself the process of relating. It is Ego itself which is opposed to an other and, at the same time, reaches out beyond this other, which other is all the same taken to be only itself. In den bisherigen Weisen der Gewißheit ist dem Bewußtsein das Wahre etwas anderes als es selbst. Der Begriff dieses Wahren verschwindet aber in der Erfahrung von ihm; wie der Gegenstand unmittelbar an sich war, das Seiende der sinnlichen Gewißheit, das konkrete Ding der Wahrnehmung, die Kraft des Verstandes, so erweist er sich vielmehr nicht in Wahrheit zu sein, sondern dies An-sich ergibt sich als eine Weise, wie er nur für ein Anderes ist; der Begriff von ihm hebt sich an dem wirklichen Gegenstande auf, oder die erste unmittelbare Vorstellung in der Erfahrung, und die Gewißheit ging in der Wahrheit verloren. Nunmehr aber ist dies entstanden, was in diesen frühern Verhältnissen nicht zustande kam, nämlich eine Gewißheit, welche ihrer Wahrheit gleich ist, denn die Gewißheit ist sich selbst ihr Gegenstand, und das Bewußtsein ist sich selbst das Wahre. Es ist darin zwar auch ein Anderssein; das Bewußtsein unterscheidet nämlich, aber ein solches, das für es zugleich ein nicht Unterschiedenes ist. Nennen wir Begriff die Bewegung des Wissens, den Gegenstand aber, das Wissen als ruhige Einheit, oder als Ich, so sehen wir, daß nicht nur für uns, sondern für das Wissen selbst der Gegenstand dem Begriffe entspricht. -- Oder auf die andere Weise, den Begriff das genannt, was der Gegenstand an sich ist, den Gegenstand aber das, was er als Gegenstand, oder für ein Anderes ist, so erhellt, daß das An-sich-sein und das Für-ein-anderes-sein dasselbe ist; denn das An-sich ist das Bewußtsein; es ist aber ebenso dasjenige, für welches ein anderes (das An-sich) ist; und es ist für es, daß das An-sich des Gegenstandes und das Sein desselben für ein Anderes dasselbe ist; Ich ist der Inhalt der Beziehung und das Beziehen selbst; es ist es selbst gegen ein Anderes, und greift zugleich über dies Andre über, das für es ebenso nur es selbst ist.
§ 167. With self-consciousness, then, we have now passed into the native land of truth, into that kingdom where it is at home. We have to see how the form or attitude of self-consciousness in the first instance appears. When we consider this new form and type of knowledge, the knowledge of self, in its relation to that which preceded, namely, the knowledge of an other, we find, indeed, that this latter has vanished, but that its moments have, at the same time, been preserved; and the loss consists in this, that those moments are here present as they are implicitly, as they are in themselves. The being which “meaning” dealt with, particularity and the universality of perception opposed to it, as also the empty, inner region of understanding-these are no longer present as substantial elements (Wesen), but as moments of self-consciousness, i.e. as abstractions or differences, which are, at the same time, of no account for consciousness itself, or are not differences at all, and are purely vanishing entities (Wesen). Mit dem Selbstbewußtsein sind wir also nun in das einheimische Reich der Wahrheit eingetreten. Es ist zu sehen, wie die Gestalt des Selbstbewußtseins zunächst auftritt. Betrachten wir diese neue Gestalt des Wissens, das Wissen von sich selbst, im Verhältnisse zu dem Vorhergehenden, dem Wissen von einem Andern, so ist dies zwar verschwunden; aber seine Momente haben sich zugleich ebenso aufbewahrt; und der Verlust besteht darin, daß sie hier vorhanden sind, wie sie an sich sind. Das Sein der Meinung, die Einzelnheit und die ihr entgegengesetzte Allgemeinheit der Wahrnehmung, sowie das leere Innere des Verstandes, sind nicht mehr als Wesen, sondern als Momente des Selbstbewußtseins, das heißt als Abstraktionen oder Unterschiede, welche für das Bewußtsein selbst zugleich nichtig, oder keine Unterschiede und rein verschwindende Wesen sind.
What seems to have been lost, then, is only the principal moment, viz. the simple fact of having independent subsistence for consciousness. But, in reality, self-consciousness is reflexion out of the bare being that belongs to the world of sense and perception, and is essentially the return out of otherness. As self -consciousness, it is movement. But when it distinguishes only its self as such from itself, distinction is straightway taken to be superseded in the sense of involving otherness. The distinction is not, and self-consciousness is only motionless tautology, Ego is Ego, I am I. When for self-consciousness the distinction does not also have the shape of being, it is not self-consciousness. For self-consciousness, then, otherness is a fact, it does exist as a distinct moment; but the unity of itself with this difference is also a fact for self-consciousness, and is a second distinct moment. With that first moment, self-consciousness occupies the position of consciousness, and the whole expanse of the world of sense is conserved as its object, but at the same time only as related to the second moment, the unity of self-consciousness with itself. And, consequently, the sensible world is regarded by self-consciousness as having a subsistence which is, however, only appearance, or forms a distinction from self-consciousness that per se has no being. This opposition of its appearance and its truth finds its real essence, however, only in the truth — in the unity of self-consciousness with itself. This unity must become essential to self-consciousness, i.e. self-consciousness is the state of Desire in general. Consciousness has, qua self-consciousness, henceforth a twofold object — the one immediate, the object of sense-certainty and of perception, which, however, is here found to be marked by the character of negation; the second, viz. itself, which is the true essence, and is found in the first instance only in the opposition of the first object to it. Self -consciousness presents itself here as the process in which this opposition is removed, and oneness or identity with itself established. Es scheint also nur das Hauptmoment selbst verlorengegangen zu sein, nämlich das einfache selbstständige Bestehen für das Bewußtsein. Aber in der Tat ist das Selbstbewußtsein die Reflexion aus dem Sein der sinnlichen und wahrgenommenen Welt, und wesentlich die Rückkehr aus dem Anderssein. Es ist als Selbstbewußtsein Bewegung; aber indem es nur sich selbst als sich selbst von sich unterscheidet, so ist ihm der Unterschied unmittelbar als ein Anderssein aufgehoben; der Unterschied ist nicht, und es nur die bewegungslose Tautologie des: Ich bin Ich; indem ihm der Unterschied nicht auch die Gestalt des Seins hat, ist es nicht Selbstbewußtsein. Es ist hiemit für es das Anderssein, als ein Sein, oder als unterschiedenes Moment; aber es ist für es auch die Einheit seiner selbst mit diesem Unterschiede, als zweites unterschiedenes Moment. Mit jenem ersten Momente ist das Selbstbewußtsein als Bewußtsein, und für es die ganze Ausbreitung der sinnlichen Welt erhalten; aber zugleich nur als auf das zweite Moment, die Einheit des Selbstbewußtseins mit sich selbst, bezogen; und sie ist hiemit für es ein Bestehen, welches aber nur Erscheinung, oder Unterschied ist, der an sich kein Sein hat. Dieser Gegensatz seiner Erscheinung und seiner Wahrheit hat aber nur die Wahrheit, nämlich die Einheit des Selbstbewußtseins mit sich selbst, zu seinem Wesen; diese muß ihm wesentlich werden; das heißt, es ist Begierde überhaupt. Das Bewußtsein hat als Selbstbewußtsein nunmehr einen gedoppelten Gegenstand, den einen, den unmittelbaren, den Gegenstand der sinnlichen Gewißheit, und des Wahrnehmens, der aber für es mit dem Charakter des Negativen bezeichnet ist, und den zweiten, nämlich sich selbst, welcher das wahre Wesen, und zunächst nur erst im Gegensatze des ersten vorhanden ist. Das Selbstbewußtsein stellt sich hierin als die Bewegung dar, worin dieser Gegensatz aufgehoben, und ihm die Gleichheit seiner selbst mit sich wird.
2. Life
§ 168. For us or implicitly, the object, which is the negative element for self-consciousness, has on its side returned into itself, just as on the other side-consciousness has done. Through this reflexion into self, the object has become Life. What self-consciousness distinguishes as having a being distinct from itself, has in it too, so far as it is affirmed to be, not merely the aspect of sense-certainty and perception; it is a being reflected into itself, and the object of immediate desire is something living. For the inherent reality (Ansich), the general result of the relation of the understanding to the inner nature of things, is the distinguishing of what cannot be distinguished, or is the unity of what is distinguished. This unity, however, is, as we saw, just as much its recoil from itself; and this conception breaks asunder into the opposition of self-consciousness and life: the former is the unity for which the absolute unity of differences exists, the latter, however, is only this unity itself, so that the unity is not at the same time for itself. Thus, according to the independence possessed by consciousness, is the independence which its object in itself possesses. Self-consciousness, which is absolutely for itself, and characterizes its object directly as negative, or is primarily desire, will really, therefore, find through experience this object's independence. Der Gegenstand, welcher für das Selbstbewußtsein das Negative ist, ist aber seinerseits für uns oder an sich ebenso in sich zurückgegangen als das Bewußtsein andererseits. Er ist durch diese Reflexion in sich Leben geworden. Was das Selbstbewußtsein als seiend von sich unterscheidet, hat auch insofern, als es seiend gesetzt ist, nicht bloß die Weise der sinnlichen Gewißheit und der Wahrnehmung an ihm, sondern es ist in sich reflektiertes Sein, und der Gegenstand der unmittelbaren Begierde ist ein Lebendiges. Denn das An-sich, oder das allgemeine Resultat des Verhältnisses des Verstandes zu dem Innern der Dinge, ist das Unterscheiden des nicht zu Unterscheidenden, oder die Einheit des Unterschiednen. Diese Einheit aber ist ebensosehr, wie wir gesehen, ihr Abstoßen von sich selbst, und dieser Begriff entzweit sich in den Gegensatz des Selbstbewußtseins und des Lebens; jenes die Einheit, für welche die unendliche Einheit der Unterschiede ist; dieses aber ist nur diese Einheit selbst, so daß sie nicht zugleich für sich selbst ist. So selbstständig also das Bewußtsein, ebenso selbstständig ist an sich sein Gegenstand. Das Selbstbewußtsein, welches schlechthin für sich ist, und seinen Gegenstand unmittelbar mit dem Charakter des Negativen bezeichnet, oder zunächst Begierde ist, wird daher vielmehr die Erfahrung der Selbständigkeit desselben machen.
§ 169. The determination of the principle of life as obtained from the conception or general result with which we enter this new sphere, is sufficient to characterize it, without its nature being evolved further out of that notion. Its circuit is completed in the following moments. The essential element (Wesen) is infinitude as the supersession of all distinctions, the pure rotation on its own axis, itself at rest while being absolutely restless infinitude, the very self-dependence in which the differences brought out in the process are all dissolved, the simple reality of time, which in this self-identity has the solid form and shape of space. The differences, however, all the same hold as differences in this simple universal medium; for this universal flux exercises its negative activity merely in that it is the sublation of them; but it could not transcend them unless they had a subsistence of their own. Precisely this flux is itself, as self-identical independence, their subsistence or their substance, in which they accordingly are distinct members, parts which have being in their own right. Being no longer has the significance of mere abstract being, nor has their naked essence the meaning of abstract universality: their being now is just that simple fluent substance of the pure movement within itself. The difference, however, of these members inter se consists, in general, in no other characteristic than that of the moments of infinitude, or of the mere movement itself. Die Bestimmung des Lebens, wie sie sich aus dem Begriffe oder dem allgemeinen Resultate ergibt, mit welchem wir in diese Sphäre eintreten, ist hinreichend, es zu bezeichnen, ohne daß seine Natur weiter daraus zu entwickeln wäre; ihr Kreis beschließt sich in folgenden Momenten. Das Wesen ist die Unendlichkeit als das Aufgehobensein aller Unterschiede, die reine achsendrehende Bewegung, die Ruhe ihrer selbst als absolut unruhigen Unendlichkeit; die Selbstständigkeit selbst, in welcher die Unterschiede der Bewegung aufgelöst sind; das einfache Wesen der Zeit, das in dieser Sichselbstgleichheit die gediegene Gestalt des Raumes hat. Die Unterschiede sind aber an diesem einfachen allgemeinen Medium ebensosehr als Unterschiede; denn diese allgemeine Flüssigkeit hat ihre negative Natur nur, indem sie ein Aufheben derselben ist; aber sie kann die unterschiednen nicht aufheben, wenn sie nicht ein Bestehen haben. Eben diese Flüssigkeit ist als die sichselbstgleiche Selbstständigkeit selbst das Bestehen, oder die Substanz derselben, worin sie also als unterschiedene Glieder und fürsichseiende Teile sind. Das Sein hat nicht mehr die Bedeutung der Abstraktion des Seins, noch ihre reine Wesenheit, der Abstraktion der Allgemeinheit; sondern ihr Sein ist eben jene einfache flüssige Substanz der reinen Bewegung in sich selbst. Der Unterschied dieser Glieder gegeneinander aber als Unterschied besteht überhaupt in keiner anderer Bestimmtheit als der Bestimmtheit der Momente der Unendlichkeit oder der reinen Bewegung selbst.
§ 170. The independent members exist for themselves. To be thus for themselves, however, is really as much their reflexion directly into the unity, as this unity is the breaking asunder into independent forms. The unity is sundered because it is absolutely negative or infinite unity; and because it is subsistence, difference likewise has independence only in it. This independence of the form appears as a determinate entity, as what is for another, for the form is something disunited; and the cancelling of diremption takes effect to that extent through another. But this sublation lies just as much in the actual form itself. For just that flux is the substance of the independent forms. This substance, however, is infinite, and hence the form itself in its very subsistence involves diremption, or sublation of its existence for itself. Die selbstständigen Glieder sind für sich; dieses Für-sich-sein ist aber vielmehr ebenso unmittelbar ihre Reflexion in die Einheit, als diese Einheit die Entzweiung in die selbstständigen Gestalten ist. Die Einheit ist entzweit, weil sie absolut negative oder unendliche Einheit ist; und weil sie das Bestehen ist, so hat auch der Unterschied Selbstständigkeit nur an ihr. Diese Selbständigkeit der Gestalt erscheint als ein Bestimmtes, für Anderes, denn sie ist ein Entzweites; und das Aufheben der Entzweiung geschieht insofern durch ein Anderes. Aber es ist ebensosehr an ihr selbst; denn eben jene Flüssigkeit ist die Substanz der selbstständigen Gestalten; diese Substanz aber ist unendlich; die Gestalt ist darum in ihrem Bestehen selbst die Entzweiung, oder das Aufheben ihres Für-sich-seins.
§ 171. If we distinguish more exactly the moments contained here, we see that we have as first moment the subsistence of the independent forms, or the suppression of what distinction inherently involves, viz. that the forms have no being per se, and no subsistence. The second moment, however, is the subjection of that subsistence to the infinitude of distinction. In the first moment there is the subsisting, persisting mode or form; by its being in its own right, or by its being in its determinate shape an infinite substance, it comes forward in opposition to the universal substance, disowns this fluent continuity with that substance, and insists that it is not dissolved in this universal element, but rather on the contrary preserves itself by and through its separation from this its inorganic nature, and by the fact that it consumes this inorganic nature. Life in the universal fluid medium, quietly, silently shaping and moulding and distributing the forms in all their manifold detail, becomes by that very activity the movement of those forms, or passes into life qua Process. The mere universal flux is here the inherent being; the outer being, the “other”, is the distinction of the forms assumed. But this flux, this fluent condition, becomes itself the other in virtue of this very distinction; because now it exists “for” or m relation to that distinction, which is self-conditioned and self-contained (an und für sich) , and consequently is the endless, infinite movement by which that stable medium is consumed — is life as living. Unterscheiden wir die hierin enthaltenen Momente näher, so sehen wir, daß wir zum ersten Momente das Bestehen der selbstständigen Gestalten, oder die Unterdrückung dessen haben, was das Unterscheiden an sich ist, nämlich nicht an sich zu sein und kein Bestehen zu haben. Das zweite Moment aber ist die Unterwerfung jenes Bestehens unter die Unendlichkeit des Unterschiedes. Im ersten Momente ist die bestehende Gestalt; als fürsichseiend, oder in ihrer Bestimmtheit unendliche Substanz tritt sie gegen die allgemeine Substanz auf, verleugnet diese Flüssigkeit und Kontinuität mit ihr und behauptet sich als nicht in diesem Allgemeinen aufgelöst, sondern vielmehr als durch die Absonderung von dieser ihrer unorganischen Natur, und durch das Aufzehren derselben sich erhaltend. Das Leben in dem allgemeinen flüssigen Medium, ein ruhiges Auseinanderlegen der Gestalten wird eben dadurch zur Bewegung derselben, oder zum Leben als Prozeß. Die einfache allgemeine Flüssigkeit ist das An-sich, und der Unterschied der Gestalten das Andere. Aber diese Flüssigkeit wird selbst durch diesen Unterschied das Andere; denn sie ist itzt für den Unterschied, welcher an und für sich selbst, und daher die unendliche Bewegung ist, von welcher jenes ruhige Medium aufgezehrt wird, das Leben als Lebendiges. --
This inversion of character, however, is on that account again invertedness in itself as such. What is consumed is the essential reality: the Individuality, which preserves itself at the expense of the universal and gives itself the feeling of its unity with itself, precisely thereby cancels its contrast with the other, by means of which it exists for itself. The unity with self, which it gives itself, is just the fluent continuity of differences, or universal dissolution. But, conversely, the cancelling of individual subsistence at the same time produces the subsistence. For since the essence of the individual form-universal life-and the self-existent entity per se are simple substance, the essence, by putting the other within itself, cancels this its own simplicity or its essence, i.e. it sunders that simplicity; and this disruption of fluent undifferentiated continuity is just the setting up, the affirmation, of individuality. The simple substance of life, therefore, is the diremption of itself into shapes and forms, and at the same time the dissolution of these substantial differences; and the resolution of this diremption is just as much a process of diremption, of articulating. Thus both the sides of the entire movement which were before distinguished, viz., the setting up of individudl forms lying apart and undisturbed in the universal medium of independent existence, and the process of life-collapse into one another. The latter is just as much a formation of independent individual shapes, as it is a way of cancelling a shape assumed; and the former, the setting up of individual forms, is as much a cancelling as an articulation of them. The fluent, continuous element is itself only the abstraction of the essential reality, or it is actual only as a definite shape or form; and that it articulates itself is once more a breaking up of the articulated form, or a dissolution of it. The entire circuit of this activity constitutes Life. It is neither what is expressed to begin with, the immediate continuity and concrete solidity of its essential nature; nor the stable, subsisting form, the discrete individual which exists on its own account; nor the bare process of this form; nor again is it the simple combination of all these moments. It is none of these; it is the whole which develops itself, resolves its own development, and in this movement simply preserves itself. Diese Verkehrung aber ist darum wieder die Verkehrtheit an sich selbst; was auf gezehrt wird, ist das Wesen; die auf Kosten des Allgemeinen sich erhaltende, und das Gefühl ihrer Einheit mit sich selbst sich gebende Individualität hebt gerade damit ihren Gegensatz des Andern, durch welchen sie für sich ist, auf; die Einheit mit sich selbst, welche sie sich gibt, ist gerade die Flüssigkeit der Unterschiede, oder die allgemeine Auflösung. Aber umgekehrt ist das Aufheben des individuellen Bestehens ebenso das Erzeugen desselben. Denn da das Wesen der individuellen Gestalt, das allgemeine Leben, und das für sich Seiende an sich einfache Substanz ist, so hebt es, indem es das Andre in sich setzt, diese seine Einfachheit, oder sein Wesen auf, d.h. es entzweit sie, und dies Entzweien der unterschiedslosen Flüssigkeit ist eben das Setzen der Individualität. Die einfache Substanz des Lebens also ist die Entzweiung ihrer selbst in Gestalten, und zugleich die Auflösung dieser bestehenden Unterschiede; und die Auflösung der Entzweiung ist ebensosehr Entzweien oder ein Gliedern. Es fallen damit die beiden Seiten der ganzen Bewegung, welche unterschieden wurden, nämlich die in dem allgemeinen Medium der Selbstständigkeit ruhig auseinandergelegte Gestaltung und der Prozeß des Lebens ineinander; der letztere ist ebensosehr Gestaltung, als er das Aufheben der Gestalt ist; und das erste, die Gestaltung, ist ebensosehr ein Aufheben, als sie die Gliederung ist. Das flüssige Element ist selbst nur die Abstraktion des Wesens, oder es ist nur als Gestalt wirklich; und daß es sich gliedert, ist wieder ein Entzweien des Gegliederten, oder ein Auflösen desselben. Dieser ganze Kreislauf macht das Leben aus, weder das, was zuerst ausgesprochen wird, die unmittelbare Kontinuität und Gediegenheit seines Wesens, noch die bestehende Gestalt und das für sich seiende Diskrete, noch der reine Prozeß derselben, noch auch das einfache Zusammenfassen dieser Momente, sondern das sich entwickelnde, und seine Entwicklung auflösende und in dieser Bewegung sich einfach erhaltende Ganze.
§ 172. Since we started from the first immediate unity, and returned through the moments of form-determination, and of process, to the unity of both these moments, and thus again back to the first simple substance, we see that this reflected unity is other than the first. As opposed to that immediate unity, the unity expressed as a mode of being, this second is the universal unity, which holds all these moments sublated within itself. It is the simple genus, which in the movement of life itself does not exist in this simplicity for itself; but in this result points life towards what is other than itself, namely, towards Consciousness for which life exists as this unity or as genus. Indem von der ersten unmittelbaren Einheit ausgegangen, und durch die Momente der Gestaltung und des Prozesses hindurch zur Einheit dieser beiden Momente, und damit wieder zur ersten einfachen Substanz zurückgekehrt wird, so ist diese reflektierte Einheit eine andere als die erste. Gegen jene unmittelbare, oder als ein Sein ausgesprochene, ist diese zweite die allgemeine, welche alle diese Momente als aufgehobne in ihr hat. Sie ist die einfache Gattung, welche in der Bewegung des Lebens selbst nicht für sich als dies Einfache existiert; sondern in diesem Resultate verweist das Leben auf ein anderes, als es ist, nämlich auf das Bewußtsein, für welches es als diese Einheit, oder als Gattung, ist.
3. The Ego and Desire
§ 173. This other life, however, for which the genus as such exists and which is genus for itself, namely, self-consciousness, exists in the first instance only in the form of this simple, essential reality, and has for object itself qua pure Ego. In the course of its experience, which we are now to consider, this abstract object will grow in richness, and will be unfolded in the way we have seen in the case of life. Dies andere Leben aber, für welches die Gattung als solche und welches für sich selbst Gattung ist, das Selbstbewußtsein, ist sich zunächst nur als dieses einfache Wesen, und hat sich als reines Ich zum Gegenstande; in seiner Erfahrung, die nun zu betrachten ist, wird sich ihm dieser abstrakte Gegenstand bereichern, und die Entfaltung erhalten, welche wir an dem Leben gesehen haben.
§ 174. The simple ego is this genus, or the bare universal, for which the differences are insubstantial, only by its being the negative essence of the moments which have assumed a definite and independent form. And self-consciousness is thus only assured of itself through sublating this other, which is presented to self-consciousness as an independent life; self-consciousness is Desire. Convinced of the nothingness of this other, it definitely affirms this nothingness to be for itself the truth of this other, negates the independent object, and thereby acquires the certainty of its own self, as true certainty, a certainty which it has become aware of in objective form. Das einfache Ich ist diese Gattung oder das einfache Allgemeine, für welches die Unterschiede keine sind, nur, indem es negatives Wesen der gestalteten selbstständigen Momente ist; und das Selbstbewußtsein hiemit seiner selbst nur gewiß, durch das Aufheben dieses andern, das sich ihm als selbstständiges Leben darstellt; es ist Begierde. Der Nichtigkeit dieses Andern gewiß, setzt es für sich dieselbe als seine Wahrheit, vernichtet den selbstständigen Gegenstand und gibt sich dadurch die Gewißheit seiner selbst, als wahre Gewißheit, als solche, welche ihm selbst auf gegenständliche Weise geworden ist.
§ 175. In this state of satisfaction, however, it has experience of the independence of its object. Desire and the certainty of its self obtained in the gratification of desire, are conditioned by the object; for the certainty exists through cancelling this other; in order that this cancelling may be effected, there must be this other. Self-consciousness is thus unable by its negative relation to the object to abolish it; because of that relation it rather produces it again, as well as the desire. The object desired is, in fact, something other than self-consciousness, the essence of desire; and through this experience this truth has become realized. At the same time, however, self-consciousness is likewise absolutely for itself, exists on its own account; and it is so only by sublation of the object; and it must come to feel its satisfaction, for it is the truth. On account of the independence of the object, therefore, it can only attain satisfaction when this object itself effectually brings about negation within itself The object must per se effect this negation of itself, for it is inherently (an sich) something negative, and must be for the other what it is. Since the object is in its very self negation, and in being so is at the same time independent, it is Consciousness. In the case of life, which is the object of desire, the negation either lies in an other, namely, in desire, or takes the form of determinateness standing in opposition to an other external individuum indifferent to it, or appears as its inorganic general nature. The above general independent nature, however, in the case of which negation takes the form of absolute negation, is the genus as such or as self-consciousness. Self-consciousness attains its satisfaction only in another self-consciousness. In dieser Befriedigung aber macht es die Erfahrung von der Selbstständigkeit seines Gegenstandes. Die Begierde und die in ihrer Befriedigung erreichte Gewißheit seiner selbst ist bedingt durch ihn, denn sie ist durch Aufheben dieses Andern; daß dies Aufheben sei, muß dies Andere sein. Das Selbstbewußtsein vermag also durch seine negative Beziehung ihn nicht aufzuheben; es erzeugt ihn darum vielmehr wieder, so wie die Begierde. Es ist in der Tat ein anderes als das Selbstbewußtsein, das Wesen der Begierde; und durch diese Erfahrung ist ihm selbst diese Wahrheit geworden. Zugleich aber ist es ebenso absolut für sich, und ist dies nur durch Aufheben des Gegenstandes, und es muß ihm seine Befriedigung werden, denn es ist die Wahrheit. Um der Selbstständigkeit des Gegenstandes willen kann es daher zur Befriedigung nur gelangen, indem dieser selbst die Negation an ihm vollzieht; und er muß diese Negation seiner selbst an sich vollziehen, denn er ist an sich das Negative, und muß für das Andre sein, was er ist. Indem er die Negation an sich selbst ist, und darin zugleich selbstständig ist, ist er Bewußtsein. An dem Leben, welches der Gegenstand der Begierde ist, ist die Negation entweder an einem Andern, nämlich an der Begierde, oder als Bestimmtheit gegen eine andere gleichgültige Gestalt, oder als seine unorganische allgemeine Natur. Diese allgemeine selbstständige Natur aber, an der die Negation als absolute ist, ist die Gattung als solche, oder als Selbstbewußtsein. Das Selbstbewußtsein erreicht seine Befriedigung nur in einem andern Selbstbewußtsein.
§ 176. It is in these three moments that the notion of self-consciousness first gets completed: (a) pure undifferentiated ego is its first immediate object. (b) This immediacy is itself, however, thoroughgoing mediation; it has its being only by cancelling the independent object, in other words it is Desire. The satisfaction of desire is indeed the reflexion of self-consciousness into itself, is the certainty which has passed into objective truth. But (c) the truth of this certainty is really twofold reflexion, the reduplication of self-consciousness. Consciousness has an object which implicates its own otherness or affirms distinction as a void distinction, and therein is independent. The individual form distinguished, which is only a living form, certainly cancels its independence also in the process of life itself; but it ceases along with its distinctive difference to be what it is. The object of self-consciousness, however, is still independent in this negativity of itself; and thus it is for itself genus, universal flux or continuity in the very distinctiveness of its own separate existence; it is a living self-consciousness. In diesen drei Momenten ist erst der Begriff des Selbstbewußtseins vollendet; a) reines ununterschiedenes Ich ist sein erster unmittelbarer Gegenstand. b) Diese Unmittelbarkeit ist aber selbst absolute Vermittlung, sie ist nur als Aufheben des selbstständigen Gegenstandes, oder sie ist Begierde. Die Befriedigung der Begierde ist zwar die Reflexion des Selbstbewußtseins in sich selbst, oder die zur Wahrheit gewordene Gewißheit. c) Aber die Wahrheit derselben ist vielmehr die gedoppelte Reflexion, die Verdopplung des Selbstbewußtseins. Es ist ein Gegenstand für das Bewußtsein, welcher an sich selbst sein Anderssein oder den Unterschied als einen nichtigen setzt, und darin selbstständig ist. Die unterschiedene nur lebendige Gestalt hebt wohl im Prozesse des Lebens selbst auch ihre Selbstständigkeit auf, aber sie hört mit ihrem Unterschiede auf, zu sein, was sie ist; der Gegenstand des Selbstbewußtseins ist aber ebenso selbstständig in dieser Negativität seiner selbst; und damit ist er für sich selbst Gattung, allgemeine Flüssigkeit in der Eigenheit seiner Absonderung; er ist lebendiges Selbstbewußtsein.
§ 177. Only so and only then is it self-consciousness in actual fact; for here first of all it comes to have the unity of itself in its otherness. Ego which is the object of its notion, is in point of fact not "object”. The object of desire, however, is only independent, for it is the universal, ineradicable substance, the fluent self-identical essential reality. When a self-consciousness is the object, the object is just as much ego as object. Es ist ein Selbstbewußtsein für ein Selbstbewußtsein. Erst hiedurch ist es in der Tat; denn erst hierin wird für es die Einheit seiner selbst in seinem Anderssein; Ich, das der Gegenstand seines Begriffs ist, ist in der Tat nicht Gegenstand; der Gegenstand der Begierde aber ist nur selbstständig, denn er ist die allgemeine unvertilgbare Substanz, das flüssige sichselbstgleiche Wesen. Indem ein Selbstbewußtsein der Gegenstand ist, ist er ebensowohl ich wie Gegenstand.
With this we already have before us the notion of Mind or Spirit. What consciousness has further to become aware of, is the experience of what mind is — this absolute substance, which is the unity of the different self-related and self-existent self-consciousnesses in the perfect freedom and independence of their opposition as component elements of that substance: Ego that is “we”, a plurality of Egos, and “we” that is a single Ego. Consciousness first finds in self-consciousness — the notion of mind — its turning-point, where it leaves the parti-coloured show of the sensuous immediate, passes from the dark void of the transcendent and remote super-sensuous, and steps into the spiritual daylight of the present. -- Hiemit ist schon der Begriff des Geistes für uns vorhanden. Was für das Bewußtsein weiter wird, ist die Erfahrung, was der Geist ist, diese absolute Substanz, welche in der vollkommenen Freiheit und Selbstständigkeit ihres Gegensatzes, nämlich verschiedener für sich seiender Selbstbewußtsein, die Einheit derselben ist; Ich, das Wir, und Wir, das Ich ist. Das Bewußtsein hat erst in dem Selbstbewußtsein, als dem Begriffe des Geistes, seinen Wendungspunkt, auf dem es aus dem farbigten Scheine des sinnlichen Diesseits, und aus der leeren Nacht des übersinnlichen Jenseits in den geistigen Tag der Gegenwart einschreitet.



Force and The Understanding

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Lordship And Bondage