MDDM Ch. 15: Wind
Otto
o.sell at telda.net
Tue Nov 20 03:18:11 CST 2001
Quail wrote:
Doing a little bit of research, I was surprised to learn that it was real;
but most of the Web sites I tried to access for more info are in
German, und mein Deutsch is nicht so gut.
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Denn der Foehnwind läßt dann die Berggeister los, und formt aus der
zerrissenen Nebelluft gar furchterregende Figuren, die Fauchen und Heulen
und laufend ihre bedrohliche Gestalt verändern. Die kleineren Alpenbewohner
bekommen dann und wann gar einen furchtbaren Schreck. Aber keine Bange, es
dauert nicht allzulange, denn der Föhn hat die Sache voll im Griff und
schwuppdipupp gibt er den Geistern keine Chance und wischt ihn weg den
Nebelscheiß.
http://www.foehnwind.dusnet.de/
The wind lets loose the mountain ghosts, and sweeps them away again.
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Vorstadt im Föhn
Am Abend liegt die Stätte öd und braun,
Die Luft von gräulichem Gestank durchzogen.
Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen --
Und Spatzen flattern über Busch und Zaun.
Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut,
In Gärten Durcheinander und Bewegung,
Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,
In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.
Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.
In Körben tragen Frauen Eingeweide,
Ein ekelhafter Zug voll Schmutz und Räude,
Kommen sie aus der Dämmerung hervor.
Und ein Kanal speit plötzlich feistes Blut
Vom Schlachthaus in den stillen Fluß hinunter.
Die Föhne färben karge Stauden bunter,
Und langsam kriecht die Röte durch die Flut.
Ein Flüstern, das in trübem Schlaf ertrinkt.
Gebilde gaukeln auf aus Wassergräben,
Vielleicht Erinnerung an ein früheres Leben,
Die mit den warmen Winden steigt und sinkt.
Aus Wolken tauchen schimmernde Alleen,
Erfüllt von schönen Wägen, kühnen Reitern.
Dann sieht man auch ein Schiff auf Klippen scheitern
Und manchmal rosenfarbene Moscheen.
- Georg Trakl
http://www.gutenberg.aol.de/trakl/gedichte/vorstadt.htm
In einer Sturmnacht
Es fährt der Wind gewaltig durch die Nacht,
In seine gellen Pfeifen bläst der Föhn.
Prophetisch kämpft am Himmel eine Schlacht
Und überschreit ein wimmernd Sterbgestöhn.
Was jetzt dämonenhaft in Lüften zieht,
Eh das Jahrhundert schiesst, erfüllts die Zeit -
In Sturmespausen klingt das Friedelied
Aus einer fernen, fernen Seligkeit.
Die Ampel, die in leichten Ketten hangt,
Hellt meiner Kammer weite Dämmerung.
Und wann die Decke bebt, die Diele bangt,
Bewegt sie leise sich in sachtem Schwung.
Mir redet diese Flamme wunderbar
Von einer windbewegten Ampel Licht,
Die einst geglommen für ein nächtlich Paar,
Ein greises und ein göttlich Angesicht.
Es sprach der Friedestifter, den du weisst,
In einer solchen wilden Nacht wie heut:
"Hörst, Nikodeme, du den Schöpfer Geist,
Der mächtig weht und seine Welt erneut?"
Input by John Versmoren
http://www.recmusic.org/lieder/merge.cgi?712
When I hear of a maddening wind I must always think of Algernon Blackwood's
"The Wendigo":
"A sort of windy, crying voice," he calls it, "as of something lonely and
untamed, wild and of abominable power. . . . (...) The creeping murmur of
the wind made him start and listen. (...)
http://www.gizmology.net/lovecraft/works/super/wendigo.htm
Otto
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