Rainbow-Files: The Black Stranger
lorentzen-nicklaus
lorentzen-nicklaus at t-online.de
Sat Dec 13 05:20:00 CST 2003
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Out now *** Michael Schubert: D e r s c h w a r z e F r e m d e.
Das Bild des Schwarzafrikaners in der parlamentarischen und
publizistischen Kolonialdiskussion in Deutschland von den
1870er bis in die 1930er Jahre.
Stuttgart 2003: Franz Steiner Verlag.
446 Seiten, 79,- .
>From the review on page 10 of today's FAZ:
"Wie der Autor herausarbeitet, bewegten sich auch Kolonialkritiker
und Missionare im großen und ganzen im Rahmen einer eurozentrischen
Semantik. So bediente in den Reichstagsdebatten über den Herero-Krieg
in Deutsch-Südwestafrika ausgerechnet August Bebel, der exponierteste
sozialdemokratische Kolonialkritiker, freimütig das Argumentationsmuster
des 'mordenden Negers' und verstieg sich zu der Aussage, dass die
Herero 'ein wildes Volk, sehr tiefstehend in der Kultur', seien.
Das ungewöhnlich große Interesse deutscher Parlamentarier und
insbesondere der Sozialdemokraten an Kolonialfragen hatte im übrigen
nur wenig mit einem genuinen Interesse an Afrika zu tun, sondern war
vornehmlich innenpolitisch motiviert. Der Reichstag verfügte über
das Budgetrecht über die 'Schutzgebiete', und so bot die Kolonialpolitik
eine der wenigen Möglichkeiten, die Regierung unter Druck zu setzen."
KFL +
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