wallace on pynchon

lorentzen-nicklaus lorentzen-nicklaus at t-online.de
Mon Feb 24 06:15:47 CST 2003



 in the german edition of dfw's "girl with curious hair", which kirsten is 
 currently reading, there's an afterword by denis scheck who writes about  
 wallace's relation to pynchon, quoting some interview outtakes. seems that    
 wallace was during college quite impressed by trp but later found more    
 distance. scheck associates this with the "anxiety of influence" (harold   
 bloom). yet perhaps wallace was simply disappointed with pynchon's later works. 
 anyway, here comes the relevant passage: 

 "GIRL WITH CURIOUS HAIR war neu, aufregend neu, und doch keineswegs ohne 
 verbindung zu einer amerikanischen literaturtradition, die in deutschland zum 
 zeitpunkt des erscheinens 1990 gerade erst entdeckt wurde. 'wenn sie mich 
 fragen, haben delillo und pynchon und gaddis und eine menge anderer burschen 
 schon vor langer zeit gesagt, was sache ist', hat wallace in einem interview 
 bekannt. doch an anderer stelle erklärte er: 'diese pynchon-chose geht mir 
 wirklich auf die nerven ... ich habe das satt, es ärgert mich.' und einem 
 dritten interviewer beschied er gereizt: 'dieser p-typ --- ich möchte nicht mal 
 seinen namen aussprechen, für den habe ich mich während meiner collegezeit sehr 
 interessiert, inzwischen hat dieses interesse aber stark nachgelassen.'/ob man 
 aus diesen äußerungen die vielzitierte 'einflussangst' heraushören möchte oder 
 das legitime beharren eines schriftstellers auf seine individuelle 
 unverwechselbarkeit, fest steht, dass david foster wallace mit seinen 
 erzählungen und dem roman INFINITE JEST ebenso die geister scheidet wie einige 
 jahrzehnte zuvor pynchon oder gaddis." (dfw: kleines mädchen mit komischen 
 haaren. storys. deutsch von marcus ingendaay. herausgegeben und mit einem 
 nachwort von denis scheck. köln 2001: kiepenheuer & witsch, p. 254)


kfl *





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