Auster 60 tomorrow

Ya Sam takoitov at hotmail.com
Fri Feb 2 11:49:10 CST 2007


Pynchon is mentioned in his interview to Zeit (in German)

ZEIT: Andere Autoren bleiben an einem Buch hängen, ohne je fertig zu werden. 
Oder sie schreiben zehn Jahre daran, wie zum Beispiel Thomas Pynchon.

Auster: Aber dann legt er über 1000 Seiten vor…

ZEIT: Sie teilen mit ihm eine besondere Eigenschaft – Sie verlieben sich in 
das eigene Romanpersonal. Pynchon kann nicht loslassen von seinen 
Geschöpfen. Darum braucht er so lange, um einen Roman abzuschließen. Und Sie 
exportieren einige Ihrer Gestalten von einem Buch ins andere, in 
Bruchstücken und Anspielungen, aber manchmal auch ganz und gar, wie zum 
Beispiel die hübsche Anna Blume, die den Leser durch das Land der letzten 
Dinge führt und die nun, zwanzig Jahre älter, in Travels in the 
Scriptorium(Reisen im Skriptorium, Rowohlt, Juli 2007) als liebevolle 
Krankenschwester auftaucht.

Auster: Man kann sie nicht einfach aufgeben. Ich lebe mit meinen 
Romanfiguren durchschnittlich fünf Jahre lang, ehe ich überhaupt zu 
schreiben anfange. Sie verwandeln sich, und aus Geistgestalten werden 
richtige Personen. Wenn das Buch dann fertig ist, bleiben diese Charaktere 
übrig, und ich kann sie einfach nicht mehr loswerden. Sie bleiben in meiner 
Erinnerung hängen wie unkündbare Untermieter oder wie Geister, die ich nicht 
vertreiben kann und die doch quicklebendig sind.

http://www.zeit.de/2007/06/Auster-Interview

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