"MAN SON 1969"
Otto
ottosell at googlemail.com
Thu Aug 20 09:13:57 CDT 2009
Von der Ambivalenz der Extreme
Ausstellung "MAN SON 1969. Vom Schrecken der Situation" in Hamburg
Von Carsten Probst
(...)
Insofern ist das Jahr 1969 als historischer Fokus zweifellos viel
besser geeignet als 1968. 1968 waren die Utopien der
Studentenbewegungen noch intakt. Das Böse war noch außen, war noch auf
der Seite der Gegner, des Staates, der Politiker, war in Vietnam. Im
Jahr darauf sah das plötzlich anders aus. Mit den Namen Charles
Mansons und seiner "Manson-Family" verbinden sich Gewaltexzesse, die
direkt aus der Sphäre des Hippietums und der alternativen
Lebensentwürfe hervorgingen. Auf das Woodstock-Festival, das zum
Sinnbild für die friedlichen Utopien des Rock gestanden hatte, folgte
das Altamont-Festival, bei dem während des Auftritts der Rolling
Stones ein Besucher ermordet wurde. In Deutschland gingen
Baader-Meinhof-Ensslin in den Untergrund. Für die beiden Kuratoren
sind dies Zeichen einer Wende, an der Flower-Power seine Unschuld
verliert und die Doppelbödigkeit gelebter Utopie zutage tritt.
(...)
DLF, 01.02.2009
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/913309/
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