DFW review
Otto
ottosell at googlemail.com
Fri Jan 15 10:07:57 CST 2010
Keine alte Vertrautheit mehr
Maik Söhler, Titel-Magazin, 16.09.2008
(...)
Wallace Literatur will keine stringenten Geschichten bieten, sondern
sie sucht in der besten postmodernen Literaturtradition eines Thomas
Pynchon die Stringenz der Geschichte (in allen Bedeutungen des Wortes)
zu stören, vielleicht auch zu zerstören, ihr, der Stringenz,
jedenfalls anderen Stränge – mit oder ohne Stringenzen –
entgegenzusetzen: Paralleluniversen der Zeit, des Raums, der
Kommunikation. Folgt man dieser Literatur, haben häufig die Subtexte
und Zwischenpassagen, die Geschichten in der Geschichte, mehr
Ausdruckskraft als, sofern überhaupt vorhanden, der Hauptstrang oder
Rahmen. Denn die Subtexte eignen sich kaum zur Verwertung als Objekt
der massenmedialen Gesellschaft. Anders gesagt: Es gibt eine Sprache,
die zur modernen Kommunikation nicht taugt, die sich ihr nicht
unterwirft, die anders bleibt, und David Foster Wallace gibt ihr
Platz.
(...)
http://titel-magazin.de/artikel/19/5110.html
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