NP Clemens J. Setz' - "Indigo"
Kai Frederik Lorentzen
lorentzen at hotmail.de
Fri Sep 28 09:58:19 CDT 2012
Nun, tatsächlich gibt es ja gleich mehrere russische Forschungsstationen
in der Antarktis. Und auch unterirdische Tunnelsysteme an vielen Stellen
des Planeten, so etwa in der Schweiz oder in Berlin. Der
Pynchon-Vergleich kam auch in der FAZ-Rezension vor, aber ich finde,
dass das mittlerweile meist doch etwas sehr Bemühtes hat. Meiner
Einschätzung nach sollte man insbesondere das Wort "pynchonesk" heute
ebenso vorsichtig verwenden wie "kafkaesk". Tendenziell also gar nicht mehr.
Hast Du das Buch selbst gelesen?
On 28.09.2012 14:45, Otto wrote:
> Clemens J. Setz - Das Wunderkind und seine Spielsachen
> Von Martin Halter
>
> Postmoderne Mystifikationen und pynchoneske Maschinen: Clemens J.
> Setz' neuer Roman "Indigo".
> (...)
> Tatsächlich zeigt Setz in "Indigo" wieder, was er alles kann:
> Irrwitzige Szenarien, pynchoneske Maschinchen und geheime Orte
> erfinden, die haarscharf an der "Wirklichkeit" vorbeischrammen (etwa
> eine russische Forschungsstation in der Antarktis oder ein
> unterirdisches Tunnelsystem); die selbstreferenziellen Schleifchen und
> Pastiches der literarischen Postmoderne in die Groteske treiben
> (wunderbar etwa seine Rekonstruktion einer verschollenen
> Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel über einen frühen Fall von
> Indigo-Wahn); geheime Abgründe und Falltüren öffnen, aus denen
> Pop-Ikonen, Bat- und Supermänner hervorgrinsen.
> (...)
> http://www.fr-online.de/literatur/clemens-j--setz-das-wunderkind-und-seine-spielsachen,1472266,19078736.html
>
>
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