Sloppy accusation - a review on Edwin Black's book - in German

Otto Sell o.sell at telda.net
Thu Feb 22 07:48:59 CST 2001


Kurt, thanks for the article.

From: <KXX4493553 at aol.com>
Sent: Tuesday, February 20, 2001 4:59 PM
Subject: Sloppy accusation - a review on Edwin Black's book - in German
> Schlampige Anklage
> Der Amerikaner Edwin Black wirft IBM eine Mitverantwortung
> am Holocaust vor, doch sein schlecht recherchiertes Buch bietet
> vor allem eins: Desinformation
> Von Sven Felix Kellerhoff

----------- schnipp -----------

> Doch in jüngerer Zeit machten mit dieser
> Methode vor allem Daniel J. Goldhagen und Norman G. Finkelstein
> negative Schlagzeilen.

The two bad guys, but in different directions.

> Seit dieser Woche kennen wir einen weiteren Grund, historische Bücher zu
> schreiben: Unter bestimmten Umständen eignen sie sich glänzend als
Grundlage
> für Schadensersatzklagen vor amerikanischen Gerichten. Der Autor Edwin
Black
> führt das mit seinem voluminösen, jetzt zeitgleich in 25 Ländern
erschienenen
> Titel «IBM und der Holocaust» vor. Eine genau koordinierte Kampagne
> garantierte dem Titel viel Aufmerksamkeit in den Medien - vom ZDF bis zum
> Spiegel.

Forgot the name of the Israeli politician who had said: "There's no business
like Shoah-business." It was mentioned in one of the articles that have been
posted.

----------- schnipp -----------

> Ohne die IBM-Lochkartenzähler, nach ihrem Erfinder
> Hollerith-Maschinen genannt, wären die großen Volkszählungen
> in Deutschland 1933 und 1939 unmöglich gewesen.
> Dabei wurden exakte Daten über die «wehrfähigen» Männer,
> aber auch über den jüdischen Teil der deutschen
> Bevölkerung erhoben. Durch dieses Material fiel es später
> Gestapo und SS leichter, deutsche Juden zu isolieren, zu berauben
> und zu deportieren.

I think this should be the main aspect: without IBM the census of 1933 and
of 1939 would not have been possible? To get the knowledge who is Jewish and
who is able to fight at war? Or would have pen&paper been enough? The nazis
could rely on a vast apparatus of "lower" or "middle" civil servants on
every plane: local, department- and nationwide.

It would be interesting to know how *effective* those early
Hollerith-machines really were in nazi-Germany? When I started working at
the war pensions-administration of Lower Saxony at Hannover in 1973 they had
recently changed the systems from Hollerith to a more "modern" system, but
this was not running very well for the first seven years - as long as I did
the job.
I'd like to get to know the number of Hollerith-machines in nazi-Germany
through the years, the number of people who were working on them. Maybe an
expertise of some computer-experts about the real efficiency of those early
systems.

----------- schnipp -----------

> So behauptet Black, in den fünf
> Tagen nach dem deutschen Überfall auf Holland seien mehr als 100 000
> niederländische Soldaten getötet worden. Seine Quelle: ein Bericht der New
> York Times. Die aktuelle Militärgeschichtsschreibung dagegen geht von 2100
> toten und 2700 schwer verwundeten niederländischen Soldaten aus. So exakt
> geht Edwin Black mit Zahlen um.
> Berliner Morgenpost, vom: 18.02.2001
URL:
http://www.berliner-morgenpost.de/archiv2001/010218/biz/story394607.html

If this is true it's bad for Black and the job of his German lector and it
should be not so difficult for IBM to reject the case.

According to the standard book on Dutch history for German students learning
Dutch, Horst Lademacher, "Geschichte der Niederlande - Politik, Verfassung,
Wirtschaft" (Wissenschaftliche Verlagsanstalt, Darmstadt 1983, pp. 405ff.)
there were 2890 Dutch soldiers and 2500 civilians (1000 alone at the bombing
of Rotterdam) killed during the 4-days attack from the 10th-14th May, 1940.
There are 250 suicides reported.

At the end of August the persecution of the Jews began. It is nothing said
of any automatic systems so I assume that the Dutch didn't had them (or only
just a few), but that the Dutch civil servants, pen&paper were effective
enough. This "sufficiency" should go for the German administration too:

"Im Januar 1941 verordnete die Besatzungsmacht die Registrierung der Juden.
Dieser Maßnahme folgte die Ausweisverordnung, nach der jeder niederländische
Bürger im Besitz eines Personalausweises sein mußte. Juden trugen in ihrem
Ausweis den Stempel 'J'. Diese Erfassung der Juden, die insgesamt
aufgelistet an die Zentrale der Einwohnermeldeämter ('Rijks Inspectie der
Bevolkingsregisters') ging, diente später als Hilfsmittel bei der
Deportation der Juden in Konzentrationslager und zuvor noch bei der
Abgrenzung der Judenbezirke (Ghettos) in den einzelnen Orten. Nach der
Statistik von 1941 wohnten in den Niederlanden insgesamt über 140 000 Juden.
15,5 v.H. davon waren Ausländer (10,3 v.H. allein jüdische Emigranten aus
Deutschland). Die Besatzungsmacht schritt in ihrer Systematik rasch weiter
fort."
(Lademacher, p. 417)

Lademacher's major source is Abel J. Herzberg, "Kroniek der Jodenvervolging,
1940-45, Amsterdam 1978 (3).

"(...) bis zum Kriegsende sind (...) über 110 000 umgekommen, davon 104 000
in den KZs in Deutschland und Polen. Zurückgekehrt aus den Lagern sind 6000,
darunter mehr Frauen als Männer. Die Gruppen der über Fünfzigjährigen und
bis Sechzehnjährigen sind fast völlig vernichtet worden."

...with or without Hollerith-machines, Dehomag and IBM.

Otto






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