philip roth on america after 9/11
lorentzen-nicklaus
lorentzen-nicklaus at t-online.de
Fri Oct 4 03:40:46 CDT 2002
in today's faz (p. 35) there's an article about an interview philip roth gave
to the paris based 'figaro'. in it roth complains about the "unbearable
national narcissism" america has been infested with since 9/11. roth calls
the speeches of bush jr. "ventriloquism" and reminds on the suffering of other
(non-american) cities which sometimes had to do with american politics. follows
the whole article:
"NATIONALER NARZISSMUS
der autor philip roth kritisiert amerika
der amerikanische autor und nobelpreisanwärter philip roth sieht sein land
nach dem 11. september vorigen jahres von einem 'unerträglichen nationalen
narzissmus' befallen. 'bei jedem baseballspiel werde die nationalhymne
gespielt, bei der endlosen anrufung 'unserer helden' möchte man
dazwischenrufen: 'schluss, das genügt!'' sagte roth in einem interview mit dem
pariser 'figaro'. er sei am vorabend der attentate auf ein paar tage nach new
york gekommen, dann aber mehrere monate geblieben. denn erstmals seit langem
sei ihm die stadt, die sich mit der bedeutung der vorgänge auseinandersetzte,
wieder interessant vorgekommen. rasch habe aber die verkitschung der
ereignisse und ihrer folgen eingesetzt. er wolle die tragödie nicht
verharmlosen, aber daran erinnern, dass auch andere städte schlimmeres
durchgemacht hätten, manchmal durch amerikanisches zutun. dass amerika am 11.
september 'seine unschuld verloren' habe, glaubt der autor nicht: er verstehe
nicht, was damit überhaut gemeint sei. jede öffentliche rede sei lüge und die
von präsident bush geradezu 'bauchrednerei'. die anderen töne des öffentlichen
diskurses hörbar zu machen, darin liege die stärke des amerikanischen romans."
kfl //:: ps: reminds me in parts on pynchon's statement in the 'far eastern
pornographic review'....
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