re. Re: VLVL2 (9): Roppongi
lorentzen-nicklaus
lorentzen-nicklaus at t-online.de
Sun Nov 16 04:06:00 CST 2003
Dave Monroe schrieb:
> Great book, albeit published here as ...
> Buruma, Ian. Behind the Mask: On Sexual Demons,
> Sacred Mothers, Transvestites, Gangsters,
> Drifters, and other Japanese Cultural Heroes.
> New York: Pantheon, 1984.
The German translator Bernd Rullkötter changed the title in a similar way:
JAPAN HINTER DEM LÄCHELN. Götter, Gangster, Geishas.
- (Frankfurt a.M./Berlin 1985: Ullstein Sachbuch) -
Nice alliteration, no?
Kai +
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"Der Todeskult erreichte seinen Höhepunkt im modernen Gangsterfilm, der in vieler
Hinsicht die Chushingura-Mentalität fortführt. Aber auch hier muss man darauf achten,
Mythos und Realität voneinander zu trennen. Die y a k u z a (Gangster)im Kino sind
Geschöpfe der allgemeinen Phantasie, ebenso wie die Samurai im Kabuki-Theater, und
sie haben wenig Ähnlichkeit mit den wirklichen Angehörigen der hochorganisierten
Krimenellenzunft Japans. Dies ist nicht immer so offensichtlich, da wirkliche Gangster
in Japan zu den größten Fans dieses Genres gehören und häufig [does this sound, well, Vinelandish?] den Stil von Film-yakuza kopieren, wodurch sie Oscar Wildes Aphorismus
bestätigen, dass die Natur die Kunst nachahme. (Ich sollte erwähnen, dass einer der
bedeutendsten Produzenten von yakuza-Filmen der Sohn eines mächtigen Unterweltführers
ist; sein Vater wurde vor kurzem ermordet, was das romantische Image des Verbrechens
noch verstärkt haben mag.)/
Wie so vieles im modernen Japan stammt der Gangsterkult aus der Edo-Zeit. Das Wort
y a k u z a bezeichnet die niedrigste Zahl in einem beliebten Kartenspiel. So hießen
Spieler, Geächtete, Diebe und andere kleine Verbrecher, die in jenen Tagen durch die
größeren Städte und Seehäfen zogen. Sie gehörten keiner spezifischen Klasse an, nicht
einmal der e t a, den in religiösem Sinn verunreinigten Ausgestoßenen, die von Tierschlachtungen und Lederverarbeitungen lebten (der Buddhismus verbietet das
Töten von Tieren). Manche von ihnen waren zweifellos Samurai, die Schicksalsschläge
erlitten hatten." (p. 204: start of chapter 10)
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>
> http://w00.middlebury.edu/ID085A/STUDENTS/manga/buruma.html
>
> Strangely out-of-print, but see most recently ...
> Buruma, Ian. Inventing Japan: 1853-1964.
> New York: Modern Library, 2003.
> http://www.randomhouse.com/modernlibrary/catalog/display.pperl?0679640851
>
> --- lorentzen-nicklaus
> <lorentzen-nicklaus at t-online.de> wrote:
> > Nachsatz: A good Japan book from 1984 (!) is Ian
> > Buruma's "A Japanese Mirror" -
>
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