Ein klandestines Gespräch mit Thomas Pynchon

Otto ottosell at yahoo.de
Wed Nov 10 12:37:40 CST 2004


Eureka - A Secret Visit in Vineland
Ein klandestines Gespräch mit Thomas Pynchon
geführt von Goedart Palm und Herbert Debes

(...)
G at E: Ist das der Grund, daß bis auf dieses Interview Ihre Person nicht
wirklich vorhanden ist?

Pynchon: Nur im Exil läßt es sich wie Gott in Frankreich leben.
Schriftschausteller, die sich in das Schlangennest des Betriebs eingenistet
haben, aber nicht nur diese, verlieren die Fluchtpunktperspektive, die
allein gute Aufnahmen garantiert. Die Deprivation, die der öffentliche
Zirkus bereithält, ist wohl ein hoher Preis für nichts. Unsere schöne neue
Telekommunikation demokratisiert das Geschwätz, aber liquidiert die
Dichtung. Wenn sich diese Welt in mein Leben einschneiden würde, wäre nicht
nur meine raison d'etre, sondern auch die meiner Spießgesellen und
Weggefährten gefährdet. Im Grunde ist die öffentliche Einsamkeit die
Vorhölle, die literarische Höllen bei weitem übetrifft.

G at E: Mr. Pynchon, wir danken Ihnen für das Gespräch.
http://www.glanzundelend.de/2003/pynchon/pynchoninterview.htm




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