AW: Not Just About Iraq (Was: London)

Otto ottosell at yahoo.de
Sat Jul 9 23:10:02 CDT 2005


"Nobody mentioned that the number of victims, so terrible it may be, would
be seen as moderate on a normal day in Baghdad. Nobody mentioned that
Blair's decision to send out troops into war for profits endangered his
country, and indeed the whole country at every time. Nobody mentioned the
results of all the evaluations about our security since the beginning of the
war: that out actions have only increased the frequency and intensity of the
terror attacks and the danger of further attacks. Nobody mentioned that we
have justified the torture of prisoners with the assertion that through
torture attacks like these could be prevented. (...) Nobody mentioned that
for great parts of the world we are the terrorists."
(my translation)

"Niemand erwähnte, daß die Zahl der Opfer, so schrecklich sie war, in Bagdad
an den meisten Tagen als recht gemäßigt gelten würde. Niemand erwähnte, daß
Blair mit seinem Entschluß, unsere Soldaten für Profite in den Krieg zu
schicken, auch sein Land in Gefahr gebracht hat, und zwar das ganze Land und
zu jeder Zeit. Niemand erwähnte, was alle Einschätzungen unserer
Sicherheitslage seit Beginn des Krieges gegen den Terror ergeben haben: daß
unsere Aktionen die Häufigkeit und Intensität der Terroranschläge und die
Gefahr weiterer Anschläge nur erhöht haben. Niemand erwähnte, daß wir selbst
das Foltern von Gefangenen mit der Behauptung gerechtfertigt haben, dadurch
könnten Anschläge wie diese verhindert werden. Niemand erwähnte, daß unsere
Folterpraxis nicht nur moralisch unentschuldbar ist und nur weitere
Terroristen hervorbringt, sondern auch Fachleuten des Geheimdienstes zufolge
gar nichts bringt, weil die Gefolterten am Ende genau das sagen, was wir von
ihnen hören wollen. Niemand erwähnte, daß für weite Teile der Welt wir die
Terroristen sind."  — A.L. Kennedy: Für viele sind wir die Terroristen  

A.L. Kennedy, geboren 1965 in Dundee, veröffentlicht im Herbst den Roman
„Paradies”. Aus dem Englischen von Michael Bischoff.
Text: F.A.Z., 09.07.2005, Nr. 157 / Seite 33
http://tinyurl.com/b2j48

Her article is also about the shift in perspective during the first day of
the G8 summit when there was so little going on that the photographers were
openly "calling for violence" ("Doch die Fotografen klagten über Langeweile
und riefen offen nach Gewalt").

Otto



	

	
		
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