Pynchon genre
Ya Sam
takoitov at hotmail.com
Wed May 9 18:58:58 CDT 2007
Another German article on Pynchon's birthday.
....
"Das Genre „Pynchon“
Das ist - nur Böswillige werden's übersehen - ein Selbstporträt, nicht des
Menschen, aber des Prosastilisten. Ein Vorbild für Nachahmer ist Pynchon vor
allem dank der in solchen Passagen ausgestellten, hemmungslosen und eben
deshalb keinen Schmus und keine billig zudringliche Stimmung aufkommen
lassenden Kurtisanenkoketterie, in der die raffinierteste Lockung und das
verrätseltste „ich bin nicht leicht zu haben“ eine so atemverschlagende
Einheit eingehen, dass die Reaktion „das möchte ich auch können“ bei Lesern,
die selbst schreiben, nicht ausbleiben konnte.
Die er rief, die Geister: backsteindicke Wälzer über nichtexistente Filme
(“Infinite Jest“ von David Foster Wallace), historische Anatomiestunden über
die Lust- und Angstsozialisation des Amerikaners sui generis (“The Royal
Family“ von William T. Vollmann) und die Vorspiegelung falscher Scheinlügen
(das Gesamtwerk von Don DeLillo, dem Meister der dreifachen Negation) musste
Pynchon nicht selber schnitzen, um dennoch ihr Urheber zu sein. Während sich
also inzwischen andere im Genre „Pynchon“ hervortun, weiß man noch immer
nicht, in welchem Genre-Gehege er selbst sich gegebenenfalls vergattern
ließe: Parafantasy? Metathriller? Postsciencefiction?"
....
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EC8972129F2EE400DB5BF8352AB650741~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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