NP Jonathan Littell - Les Bienveillantes (2006)
Otto
ottosell at googlemail.com
Wed Feb 20 08:04:27 CST 2008
Jonathan Littell - Les Bienveillantes (2006)
Littell's novel Les Bienveillantes ('"The Kindly Ones'") ("Die
Wohlgesinnten") was written in French and was published in France in
2006. The novel is the story of World War II and the Eastern Front,
through the fictional memories of an articulate SS Obersturmbannführer
named Maximilien Aue.
http://en.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Littell
the beginnung as pdf:
http://anon.amazon-de.speedera.net/anon.amazon-de/all-media/books/Mehmet/Littell_Die_Wohlgesinnten_Uebersetzer.pdf
Der fiktive Lebensbericht eines hohen SS-Offiziers, ein Epos, das ein
detailliertes Bild des Zweiten Weltkriegs und der Verfolgung und
Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten zeichnet.
Die Wohlgesinnten wurden von der Kritik als ein neues Krieg und
Frieden gefeiert: die fiktiven Lebenserinnerungen des
SS-Obersturmführers Maximilian Aue, Jahrgang 1913, Sohn eines
deutschen Vaters und einer französischen Mutter, promovierter Jurist,
frühes NSDAP-Mitglied, in die SS eingetreten, um sich der
Strafverfolgung nach ß175 zu entziehen, aber lebenslang seiner
Zwillingsschwester inzestuös verbunden. Es sind die verstörenden
Erinnerungen an die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und an das
Grauen der Verfolgung und Vernichtung der Juden von Juni 1941 bis
April 1945, an die Einsatzkommandos und Massenhinrichtungen in der
Ukraine und im Kaukasus, an Babi Jar, den Kessel von Stalingrad,
Auschwitz und Krakau, an Mittelbau Dora, das besetzte Paris oder das
kriegszerstörte Berlin. Es sind die beklemmenden Erinnerungen an all
die Begegnungen mit den Nazigrößen, an Himmler, in dessen persönlichen
Stab Aue 1943 aufgenommen wird, an Abendessen mit Eichmann, an
Heydrich, Höß oder Speer. Es ist ein erschreckend detailgenauer Roman
über die nazistischen Verbrechen, konsequent erzählt aus der
Perspektive eines Täters, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in die
sichere Existenz eines Fabrikdirektors in Frankreich gerettet hat."Es
ist eines der eindrucksvollsten Bücher, die je über den Nazismus
geschrieben wurden."
http://www.amazon.de/Die-Wohlgesinnten-Jonathan-Littell/dp/3827007380/
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especially no.3 hits like a hammer:
Nun zur Mathematik. Die militärische Auseinandersetzung mit der UdSSR
hat offiziell vom 22. Juni 1941 um drei Uhr morgens bis zum 8. Mai
1945 um 23.01 Uhr gedauert, was drei Jahre, zehn Monate, sechzehn
Tage, zwanzig Stunden und eine Minute ergibt, abgerundet sind das 46,5
Monate, 202,42 Wochen, 1417 Tage, 34004 Stunden oder 2040241 Minuten
(die überzählige Minute mitgerechnet). Für das als »Endlösung«
bezeichnete Programm legen wir den gleichen Zeitraum zugrunde: Vorher,
als noch nichts entschieden oder systematisiert war, sind die
jüdischen Verluste eher zufälliger Natur. Setzen wir unser Zahlenspiel
fort: Auf die Deutschen entfallen 64516 Tote pro Monat oder 14821 Tote
pro Woche oder 2117 Tote pro Tag oder 88 Tote pro Stunde oder 1,47
Tote pro Minute – dies der Durchschnitt für jede Minute jeder Stunde
jeden Tages jeder Woche jeden Monats jeden Jahres für die Dauer von
drei Jahren, zehn Monaten, sechzehn Tagen, zwanzig Stunden und einer
Minute. Für die Juden, die sowjetischen eingerechnet, erhalten wir
rund 109677 Tote pro Monat oder 25195 Tote pro Woche oder 3599 Tote
pro Tag oder 150 Tote pro Stunde oder 2,5 Tote pro Minute für den
gleichen Zeitraum. Auf sowjetischer Seite schließlich ergeben sich
ungefähr 430108 Tote pro Monat, 98804 Tote pro Woche, 14114 Tote pro
Tag, 588 Tote pro Stunde beziehungsweise 9,8 Tote pro Minute, gleicher
Zeitraum. Das ergibt unter dem Strich für meinen Tätigkeitsbereich
einen Durchschnittswert von 572043 Toten pro Monat, 131410 Toten pro
Woche, 18722 Toten pro Tag, 782 Toten pro Stunde und 13,04 Toten pro
Minute, und das für alle Minuten aller Stunden aller Tage aller Wochen
aller Monate jeden Jahres des gegebenen Zeitraums, der, erinnern wir
uns, drei Jahre, zehn Monate, sechzehn Tage, zwanzig Stunden und eine
Minute umfasst. Diejenigen, die sich über die überzählige und in der
Tat etwas pedantisch wirkende Minute lustig gemacht haben, mögen sich
vor Augen halten, dass sie immerhin einen Mittelwert von 13,04
zusätzlichen Toten bedeutet, und sich, wenn sie denn dazu fähig sind,
dreizehn Menschen aus ihrem Umfeld vorstellen, die in einer Minute
getötet werden.
http://readingroom.faz.net/littell/texte.php?tid=3
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