Cartarescu on the European spirit in Pynchon's work (Re: NP but Cartarescu)

Kai Frederik Lorentzen lorentzen at hotmail.de
Fri Mar 13 04:24:12 CDT 2015


In his expression of thanks for the Prize for European Understanding at 
the Leipzig Book Fair,
Cartarescu just said:

" ... dass es etwas gibt, was allen der hohen Kultur zurechenbaren 
Schriften, wo immer sie entstanden und wie sehr sie auch mit 
andersartigen Kulturen kontaminiert sind, eingezogen ist: europäischer 
Geist nämlich. So betrachtet, ist Garcia Márquez ein Europäer, Pynchon 
ein Europäer und Kawabata nicht minder. Vielleicht nicht in der 
Einstellung und der Ideologie, aber sicher im grossen kollektiven 
Unterbewusstsein des Kunstwerks, in der «Philosophie» dieses von den 
alten Griechen begründeten Erkenntnisbereichs."

About: "... that there is something which dwells inside all writings 
from higher culture, no matter where they were created and how many 
other cultures are involved: European spirit, that is. Viewed like this, 
Garcia Márquez is an European, Pynchon is an European, and Kawabata no 
less. Maybe not in their attitude or ideology, but certainly in the big 
collective unconsciousness of the work of art, in the 'philosophy' of 
this sphere of recognition founded by the old Greeks."

Haven't read Cartarescu yet; whether Pynchon is happy with such a 
characterization I don't know. In a radio debate, Michael Naumann once 
said that "Pynchon deserves to be honored as an American patriot." That 
Pynchon is successful among serious European readers might speak for 
Cartarescu's thesis, though.

http://www.nzz.ch/feuilleton/ein-kontinent-der-zivilisation-und-der-kultur-1.18500968 



On 12.03.2015 03:07, Otto wrote:
> "Nicht von ungefähr bemüht Cartarescu ein kartografisches Bild, um
> seine literarische Allesfresserei zu erläutern: Die Trilogie, von der
> Kritik als Mixtur aus Emir Kusturica, Thomas Pynchon und Marcel Proust
> gefeiert, sei eine Landkarte seines Gehirns, die Gattungszwittern aus
> Science Fiction und Fantasy, Historienroman und Autobiografie ebenso
> Platz biete wie Zitaten aus Gothic Novel und Psychoanalyse,
> surrealistischer Kunst und kanonischen Texten aus der offiziellen
> Kultur des Stalinismus."
> (...)
> http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Poetischer-Regimekritiker-_arid,1075937.html
>
> "Die Maßlosigkeit des Bauwerks spiegelt die Unförmigkeit dieses, wie
> es etwas kokett immer wieder heißt, "unlesbaren Buches". Zement und
> Buchstabe, Weltbuch und Buchwelt sind komplementär. Cartarescu erhebt
> den Autor in den Rang eines Demiurgen, der eine ganze verfehlte
> Schöpfung zu wuchten und in seinem Welt-Buch zu bannen hat - eine
> durchaus unbescheidene Poetologie, die so obsessiv daherkommt, dass
> sie sich nicht einfach als herkömmliche postmoderne Spiegelfechterei
> abbuchen lässt, auch wenn Cartarescu sich zum starken Einfluss von
> Autoren wie Thomas Pynchon bekannt und selbst ein Buch über
> postmoderne Literaturtheorien verfasst hat."
> (...)
> http://www.deutschlandfunk.de/die-fluegel-eine-literarische-kathedrale-des-manierismus.700.de.html?dram:article_id=313880
> -
> Pynchon-l /http://www.waste.org/mail/?list=nchon-l
>
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Pynchon-l / http://www.waste.org/mail/?list=pynchon-l



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