Speaking of foxes ...

Kai Frederik Lorentzen lorentzen at hotmail.de
Sat May 28 02:47:03 CDT 2016


On 27.05.2016 12:32, Mark Kohut wrote:

> Foxes everywhere now.

Yes, and there's a German tradition reaching till Goethe, which hasn't 
been mentioned yet and which does not seem to be well known to the 
anglophone world (no English Wikipedia entries):

https://de.wikipedia.org/wiki/Reynke_de_vos
https://de.wikipedia.org/wiki/Reineke_Fuchs
https://de.wikipedia.org/wiki/Reineke_Fuchs_%28Goethe%29

In their book "A New History of German Literature", 
Wellbery/Ryan/Gumbrecht write:

" ... The stories of the deceitful trickster remained popular even after 
the allegorical age, and Reinhart lives on in children's literature to 
this day. In 1793, shortly after the execution of the French king Louis 
XVI, Johann Wolfgang von Goethe started to adapt the stories of a 
roguish fox for an updated version in hexameters ..."

https://books.google.de/books?id=kRWthlOI_34C&pg=PA75&lpg=PA75&dq=reineke+fuchs+goethe+german+literature&source=bl&ots=eQQy2I0yay&sig=zEIJxilbiwcQJrbni83REFYTY2g&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi_t--Ul_zMAhVEWiwKHc_mAR8Q6AEIRjAH#v=onepage&q=reineke%20fuchs%20goethe%20german%20literature&f=false 



And here's how Goethe's version begins:

Erster Gesang

   Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten
   Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
   Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
   Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
   Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

   Nobel, der König, versammelt den Hof; und seine Vasallen
   Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen
   Viele stolze Gesellen von allen Seiten und Enden,
   Lütke, der Kranich, und Markart, der Häher, und alle die Besten.
   Denn der König gedenkt mit allen seinen Baronen
   Hof zu halten in Feier und Pracht; er läßt sie berufen
   Alle miteinander, so gut die Großen als Kleinen.
   Niemand sollte fehlen! und dennoch fehlte der Eine,
   Reineke Fuchs, der Schelm! der viel begangenen Frevels
   Halben des Hofs sich enthielt. So scheuet das böse Gewissen
   Licht und Tag, es scheute der Fuchs die versammelten Herren.
   Alle hatten zu klagen, er hatte sie alle beleidigt,
   Und nur Grimbart, den Dachs, den Sohn des Bruders, verschont' er.

   Isegrim aber, der Wolf, begann die Klage; von allen
   Seinen Vettern und Gönnern, von allen Freunden begleitet,
   Trat er vor den König und sprach die gerichtlichen Worte:
   Gnädigster König und Herr! vernehmet meine Beschwerden.
   Edel seid Ihr und groß und ehrenvoll, jedem erzeigt Ihr
   Recht und Gnade: so laßt Euch denn auch des Schadens erbarmen,
   Den ich von Reineke Fuchs mit großer Schande gelitten.
   Aber vor allen Dingen erbarmt Euch, daß er mein Weib so
   Freventlich öfters verhöhnt und meine Kinder verletzt hat.
   Ach! er hat sie mit Unrat besudelt, mit ätzendem Unflat,
   Daß mir zu Hause noch drei in bittrer Blindheit sich quälen.
   Zwar ist alle der Frevel schon lange zur Sprache gekommen,
   Ja, ein Tag war gesetzt, zu schlichten solche Beschwerden;
   Er erbot sich zum Eide, doch bald besann er sich anders
   Und entwischte behend nach seiner Feste. Das wissen
   Alle Männer zu wohl, die hier und neben mir stehen.
   Herr! ich könnte die Drangsal, die mir der Bube bereitet,
   Nicht mit eilenden Worten in vielen Wochen erzählen.
   Würde die Leinwand von Gent, so viel auch ihrer gemacht wird,
   Alle zu Pergament, sie faßte die Streiche nicht alle,
   Und ich schweige davon. Doch meines Weibes Entehrung
   Frißt mir das Herz; ich räche sie auch, es werde, was wolle.

   Als nun Isegrim so mit traurigem Mute gesprochen,
   Trat ein Hündchen hervor, hieß Wackerlos, redte französisch
   Vor dem König: wie arm es gewesen und nichts ihm geblieben
   Als ein Stückchen Wurst in einem Wintergebüsche;
   Reineke hab auch das ihm genommen! Jetzt sprang auch der Kater
   Hinze zornig hervor und sprach: Erhabner Gebieter,
   Niemand beschwere sich mehr, daß ihm der Bösewicht schade,
   Denn der König allein! Ich sag Euch, in dieser Gesellschaft
   Ist hier niemand, jung oder alt, er fürchtet den Frevler
   Mehr als Euch! Doch Wackerlos' Klage will wenig bedeuten.
   Schon sind Jahre vorbei, seit diese Händel geschehen;
   Mir gehörte die Wurst! ich sollte mich damals beschweren.
   Jagen war ich gegangen; auf meinem Wege durchsucht ich
   Eine Mühle zu Nacht; es schlief die Müllerin; sachte
   Nahm ich ein Würstchen, ich will es gestehn; doch hatte zu dieser
   Wackerlos irgendein Recht, so dankt' ers meiner Bemühung.

   Und der Panther begann: Was helfen Klagen und Worte!
   Wenig richten sie aus, genug, das übel ist ruchtbar.
   Er ist ein Dieb, ein Mörder! Ich darf es kühnlich behaupten,
   Ja, es wissens die Herren, er übet jeglichen Frevel.
   Möchten doch alle die Edlen, ja selbst der erhabene König
   Gut und Ehre verlieren: er lachte, gewänn er nur etwa
   Einen Bissen dabei von einem fetten Kapaune.
   Laßt Euch erzählen, wie er so übel an Lampen, dem Hasen,
   Gestern tat; hier steht er! der Mann, der keinen verletzte.
   Reineke stellte sich fromm und wollt ihn allerlei Weisen
   Kürzlich lehren, und was zum Kaplan noch weiter gehöret,
   Und sie setzten sich gegeneinander, begannen das Kredo.
   Aber Reineke konnte die alten Tücken nicht lassen;
   Innerhalb unsers Königes Fried und freiem Geleite
   Hielt er Lampen gefaßt mit seinen Klauen und zerrte
   Tückisch den redlichen Mann. Ich kam die Straße gegangen,
   Hörte beider Gesang, der, kaum begonnen, schon wieder
   Endete. Horchend wundert ich mich, doch als ich hinzukam,
   Kannt ich Reineken stracks, er hatte Lampen beim Kragen;
   Ja, er hätt ihm gewiß das Leben genommen, wofern ich
   Nicht zum Glücke des Wegs gekommen wäre. Da steht er!
   Seht die Wunden an ihm, dem frommen Manne, den keiner
   Zu beleidigen denkt. Und will es unser Gebieter,
   Wollt ihr Herren es leiden, daß so des Königes Friede,
   Sein Geleit und Brief von einem Diebe verhöhnt wird,
   O, so wird der König und seine Kinder noch späten
   Vorwurf hören von Leuten, die Recht und Gerechtigkeit lieben.

   Isegrim sagte darauf. So wird es bleiben, und leider
   Wird uns Reineke nie was Gutes erzeigen. O! läg er
   Lange tot, das wäre das beste für friedliche Leute;
   Aber wird ihm diesmal verziehn, so wird er in kurzem
   Etliche kühnlich berücken, die nun es am wenigsten glauben.

...

> Misc below from the poem TO SEE addressed to "my mute city' --to be 
> sung like Homer I feel.
> By Adam Zagajewski,
>
> the last four lines: "the earth still turns above you/
> and the Roman legions march/
> and a polar fox attends the wind/
> in a white wasteland where sounds perish.
>
> translated by Clare Cavanaugh.
>
> So many tropes the same, but kaleidescopically turned, by so many 
> writers.
>
> On Mon, May 23, 2016 at 3:40 PM, ish mailian <ishmailian at gmail.com 
> <mailto:ishmailian at gmail.com>> wrote:
>
>     And it all adds up to a pack of....
>
>     On Mon, May 23, 2016 at 2:26 PM, Monte Davis
>     <montedavis49 at gmail.com> wrote:
>     > Actually, foxes came last to the cluster  and Mike Jing gets the
>     assist: I
>     > had the Dog Vanya hunt in front of me when I read his question
>     in March
>     > about this, late in the book
>     >
>     > "...each Rocket will know its intended and hunt him, ride him a
>     green-doped
>     > and silent hound...his guardian executioner rushing in..."
>     >
>     > Aside from the resonance with today's drones and their missiles,
>     I thought:
>     > what an inversion that represents from the emphatically
>     indiscriminate,
>     > random V-2 we started with. So I searched the e-text for
>     "hound(s)," then
>     > "dog(s)," and only later "fox(es)." And damn if there isn't a
>     pack of 'em,
>     > deployed in places and patterns at least as interesting as the
>     good old
>     > tarot pack.
>     > ,
>     >
>     > On Sun, May 22, 2016 at 5:22 PM, Mark Kohut
>     <mark.kohut at gmail.com> wrote:
>     >>
>     >> Trying to explore interpretive work on *Monte's cluster* in
>     Pynchon, this
>     >> came up as prosaic find...from AtD decades later but no damn
>     foxes, no damn
>     >> dogs either.
>     >> "It is in the nature of prey, Cyprian was later to reflect,
>     that at times,
>     >> instead of submitting to the demands of some predator, they
>     will insist upon
>     >> being difficult. Running for their lives. Putting on ..."
>     >>
>     >> The Little Foxes is a 1939 play by Lillian Hellman, considered
>     a classic
>     >> of 20th century drama. Its title comes from Chapter 2, Verse 15
>     of the Song
>     >> of Solomon in the King James version of the Bible, which reads,
>     "Take us the
>     >> foxes, the little foxes, that spoil the vines: for our vines
>     have tender
>     >> grapes."
>     >>
>     >>
>     >>
>     >> On Sat, May 21, 2016 at 12:23 PM, Monte Davis
>     <montedavis49 at gmail.com <mailto:montedavis49 at gmail.com>>
>     >> wrote:
>     >>>
>     >>> *Very* interesting. Are you aware of any critical writing that
>     >>> concentrates on the "fox, dog, hunt, predator/prey" cluster
>     running through
>     >>> GR? I don't know why, but it has caught my eye much more this
>     time through
>     >>> than ever before.
>     >>>
>     >>> FWIW, there's also David Garnett's 1922 Lady Into Fox and an
>     hommage to
>     >>> it, Jean Bruller (Vercors)'s 1960  Sylva. Vercors himself had
>     been hunted by
>     >>> Germans as a Maquisard in occupied France.
>     >>>
>     >>> On Sat, May 21, 2016 at 11:53 AM, Krafft, John M.
>     <krafftjm at miamioh.edu <mailto:krafftjm at miamioh.edu>>
>     >>> wrote:
>     >>>>
>     >>>> Has anyone mention (in relation to Pointsman's rather than
>     Spectro's
>     >>>> idea of a fox) the fox in John Hawkes's _Cannibal_ (1949)?
>     Consider
>     >>>> just this first mention: "The Duke, shortening the pace,
>     picked his
>     >>>> way carefully by the cliff of fallen walls and poked with his
>     cane
>     >>>> into the dark crevices, hoping to stick the crouched body of
>     his prey,
>     >>>> to light upon the thin fox" (24). The fox is, of course, a
>     small boy,
>     >>>> whom the Duke stalks, kills, dismembers and cooks. The novel has
>     >>>> flashbacks to the First World War, but the hunt occurs in the
>     novel's
>     >>>> present, 1945, in occupied Germany.
>     >>>>
>     >>>> John
>     >>>> -
>     >>>> Pynchon-l / http://www.waste.org/mail/?list=pynchon-l
>     >>>
>     >>>
>     >>
>     >
>     -
>     Pynchon-l / http://www.waste.org/mail/?list=pynchon-l
>
>

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