Henry Kissinger & Ingeborg Bachmann

Kai Frederik Lorentzen lorentzen at hotmail.de
Sun Dec 10 03:42:08 CST 2017


"With the volume all the way down, Zoyd settled in in front of the Tube, Woody Allen in Young Kissinger, and slowly relaxed, though the absence of marijuana in the place was mystifying." (VL, p. 309)

> ...Das erste Mal hat Henry Kissinger sie im Rahmen des "International Seminar" an der Harvard University getroffen, wo er als Programmdirektor fungierte. Diese zwei Monate des Sommers 1955 waren zugleich die intensivste Zeit ihrer "strange relationship". Eine "merkwürdige Beziehung"? "I liked her very much", gibt er unumwunden zu ...  Ob er sie schön gefunden habe? Die Frage amüsiert ihn: "Not in the sense of a fashion model" ... Zu ihrer eindeutig linksliberalen politischen Haltung befragt, stellt er gönnerhaft fest: „Ihre politischen Einstellungen habe ich nicht ernst genommen. Ihre Persönlichkeit dafür umso mehr.“ Ob er ihr Werk kenne, möchte ich gern wissen. „Ihre Gedichte, ja. Sie hat sie mir nach Amerika geschickt.“/ Dass ihr Vater ein Nazi war, wusste er nicht. Ich informiere ihn über Matthias Bachmanns Parteimitgliedschaft in der NSDAP seit 1932. Kissinger hört es zum ersten Mal. Und bemerkt zweierlei dazu: a) Hätte er es gewusst, hätte das an seiner Beziehung zu ihr nichts geändert. Und b) In die Partei „so früh“ einzutreten, „und dann noch in Österreich“, das sei eindeutig ein Beleg für echte Überzeugung. Bachmann aber habe „nie“ mit ihm über ihre Familie gesprochen. Ich frage: Und haben Sie ihr etwas über Ihre eigene Familie erzählt? Daran könne er sich nicht erinnern ... „Drop me a note, and I hope that we can meet again. After my deadly existence here, I’m badly in need of a bizarre poetess“ – diese schönen Zeilen sendet er ihr am 14. Dezember 1956. Auf seinen Europareisen, über deren Verlauf er sie detailliert informiert, versucht er immer wieder, eine Lücke im Kalender zu finden, damit man sich zum Beispiel in Paris oder in Rom treffen könne: „I can’t imaging visiting Europe without seeing you.“ (Brief vom 27. August 1957) Und mindestens einmal, eher zwei- oder dreimal, scheint das geklappt zu haben ... <

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/ina-hartwigs-neues-buch-zu-henry-kissinger-15300097.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_Bachmann

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